14. November 2008

petze, petze geht in'n laden

Oder so ähnlich ging das doch damals. Ich habe heut auch mal wieder gepetzt, und zwar bei MeinVZ, der Adult Version des schon durchaus debilen StudiVZ, dem Paradies für Stalker, Schadenfreudige und scheinheilige Ex-Freunde. Und das kam so:
Faik Rischer (Name von der Redaktion geändert) schickte mir eine Privatnachricht, die ich hier nicht wiedergeben möchte (weil ich sie gelöscht habe). Darin empfahl er mir, die ich mich mehr oder weniger scherzhaft dort meinen Arbeitsplatz als 'jobsuchend' eingetragen habe, ein Businesskonzept, das mich ein wenig stutzig machte. 
Herr Faik Rischer verdient nach eigener Aussage damit viel Geld. Innerhalb von zwei Monaten. Ohne etwas dafür zu tun. Das allein ist natürlich nicht ungewöhnlich, denn Geld liegt ja in letzter Zeit öfter auf der Straße (in meinen Taschen jedenfalls ist es nicht). Allein: Herr Faik Rischer kennt mich nicht.
Man fragt sich: Warum betätigt sich dieser Philantrop, ich zitiere:
Eine Beschreibung von Raik Fischer wäre nicht vollständig ohne ein Wort über seine größte Leidenschaft: Seine Verpflichtung, Menschen in Not und Armut zu erreichen und zu helfen.
Warum betätigt sich dieser Philantrop dann nicht in der örtlichen Vorlesestunde im Altersheim? Denn Material zum Vorlesen, gutgelaunendes, bietet sein Businesskonzept allemal:
Wir werden jetzt alle Berater in einer Firma für Serviceleistungen. Die sogar ordentlich Presse bekommt (in der sie allerdings nicht erwähnt werden), obwohl es sie erst seit 2008 gibt. Finanzielle Unabhängigkeit garantiert ein hoch-wissenschaftliches Stufenmodell. Diversifikation ist in Planungversprochen. Bestimmt. Der Standort ist sonnig und sicher! Was will man mehr?
Ja, ich weiß auch nicht. Ich kann Herrn Faik Rischer nur raten: Wenn er das nächste Mal eine Satire-Webseite erstellt, sollte er dies im Impressum kenntlich machen, sonst fallen irgendsolche humorlosen Menschen nachher noch darauf rein, und dann?
Dann schicken sie ganz hastig so Meldungen an den Plattformbetreiber:
***k ***cher schickt persönliche Nachrichten (unbekannterweis und weil man sich ja auf Jobsuche befände) und wirbt für sein überaus überzeugendes Geschäftsmodell namens ***nworld, an dem zumindest einer gut verdienen dürfte – und ich hoffe doch sehr für ihn, das er derjenige ist und der Abzocker nicht letzten Endes noch selbst abgezockt wird. 
So war die Nachricht nur befremdlich bis nervig, sonst wäre sie auch noch dumm. Jedenfalls dürfte ***nworld ganz klar unter das Schneeballsystem fallen, und die Pokerwebseite, die dem angehängt ist, ist ganz bestimmt auch nicht an den dort vielzitierten Milliardenumsätzen beteiligt, denn so ziemlich alle Features und Funktionen bestehen aus 'Coming Soon'.
Fazit: Unklar, aber sehr amüsant. Mich persönlich stört Herr ***cher höchstselbst wenig, aber er ist nicht der erste, der solche Angebote macht, und es wird wohl leider auch Verzweifelte geben, die darauf reinfallen. Leider habe ich die Nachricht gelöscht, aber ich bin sicher, im Zuge der Datenschutzverbesserung liegt auch die noch auf irgendwelchen Servern. 
Ärgerlich. Aber bewerben für die 25% Umsatzbeteiligung auf die Milliardenindustrie werde ich mich mal. Schließlich soll man nichts unversucht lassen. Und das mit der spanischen Lotterie war ja eher ein Schuss in den Ofen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Unser Quantum Photon Shuffler ist, um es einfach auszudrücken, ein unvorhersehbarer, wissenschaftlich geprüfter quantenmechanischer Prozess in einer, mit einem unbezwinglichen Hacker Schutz integrierten, "Blackbox"."

Hurra.

technicolorsheep hat gesagt…

Und natürlich wollen wir auch den Rest nicht vorenthalten, nicht wahr?
https://www.pokerroyaleonline.com/de.integrity.shuffler