"Man versucht, das Leben zu verlängern, aber niemand weiß, wozu das gut sein soll."
Das weiß ich nämlich auch nicht. Man hat ja in letzter Zeit viele Plädoyers für das Rauchen gelesen, aber mal ehrlich – Hamburger Eckkneipen sind natürlich wichtig, können aber doch nicht als Begründung herhalten, dass die Gesundheit unserer Mitmenschen unzulässig gefährdet wird – wie das ja, den Beschwerden eines Nichtraucherpärchens in einem Raucherraum neulich zufolge, der Fall ist.
Jetzt aber gibt es eine mögliche Begründung, der, denke ich, der uneingeschränkte Biergenuss unterzurordnen ist: Die großen Werke der Literatur. Denn der Kommentar bemerkt ganz richtig: Ohne Kippen kein Tippen. Und falls sich jetzt jemand fragt, warum ich hier so flache Reime anbringe – Moment, ich steck mir mal eine an.
Rauchen ist, zumindest für mich, unabdingbarer Bestandteil jedweder intellektueller Aktivität. Ich kann ohne Zigarette weder lernen, noch schreiben. Angesichts des großen Präsenzbestandes der Unibibliotheken darf man sich fragen: Kann ich dann die nötigen Kopierkosten später von der Steuer absetzen? Denn eine Investition in die Zukunft ist Bildung ja nicht, wie ich gerade erfahren habe. Eine Investition, das ist eine Autobahn. Vielleicht können wir einen Kompromiss schließen, liebe Regierung, und ihr investiert meine Tabak- und Genussmittelsteuer in meine Universität, die Schulen und Bibliotheken?
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