31. Oktober 2008

hallo wien

Ja, ein dummer Scherz, aber ich kann mich retten, sagen es sei nur ein Zitat und außerdem habe ich einen Gr…hund. Scary, nicht wahr?

26. Oktober 2008

keine kunst

Es ist keine Kunst, einen guten Job zu finden. Nein. Es bedarf guter Vorbereitung – und die basiert, zu allererst, auf ausgiebiger Recherche. 
In Zeiten neuer Technologien, wie zum Beispiel der des Internets (das auch die universitäre Forschung bald entdecken wird und das, so es sich einmal zu einem benutzbaren Medium entwickelt hat, bestimmt auch für die Geisteswissenschaften von Interesse wäre), in Zeiten neuer Technologien bedarf es nicht mehr des mühsamen Grabens in Archiven, um die Zeit effektiv zu vergeuden. Viel effizienter ist es, sich vor den eigenen Internetanschluss zu setzen, und den Leuchtdioden beim Leuchten zuzuschauen. 
Aber natürlich ist es, Student der Geisteswissenschaften, der ich bin, bei mir noch ein bisschen hin, bis sich die Jobfrage realistisch gesehen stellen lässt. Vorher muss ich schließlich noch drei Jahre Berufserfahrung sammeln.
Trotzdem kann man nie früh genug anfangen. Nachdem meine Eltern es versäumten, mir als Kleinkind die Wege in die Kunst zu öffnen und ich jetzt einem völlig mondänen Metier (der Bezeichnung Handwerk nicht würdig) nachgehen. Ich sollte, für meinen Lebenslauf selbst verantwortlich, wenigstens aus den Fehlern vorhergehender Generationen lernen.
Die erste Lehre: Know-How und Qualifikationen sind für Weicheier; wer sich auf das UniCert III Zertifikat Französisch verlässt, hat schon verloren. Zwar wird Sein heute wieder mehr geschätzt als der pure, schöne Schein, aber pur und schön sollte auch das Sein sein und da muss man Einiges für tun, dass das auch so zu sein scheint: Einfach mal selbst Werbung machen, für sich ganz privat und in Öffentlichkeit, Kreativität und Improvisationsskills unter Beweis stellen, Engagement zeigen
Viel wichtiger als die weit überschätzten Soft Skills aber ist Organisation. Kann man gar nicht oft genug sagen. Organisation. Organisation. Organisation. Organisation. Organisation. Organisation. Organisation. Organisation. Organisation.
Um Erfolg zu haben, muss man organisiert sein. Einen Plan haben, wie man die Dinge angeht. Vor allem einen Plan. Planen ist wichtig. Und Exzellenz, Exzellenz auf ganzer Linie. Volle Breitseite, mit ein bisschen Wumm und viel Wahnsinn sich gegen alle eingebildeten Widerstände durchsetzen, morgens um sieben aufstehen, die Financial Times frühstücken, dem Boss ein Baiser oder noch besser ein Blowjob zum Kaffee reichen, die ganze Schiene halt. Auch Frauen können erfolgreich sein, sie müssen nur wollen. Der Wille zum Erfolg. Oder halt willig zum Erfolg. Wie auch immer.
"Glänzen müssen Sie schon, da legen wir Wert drauf; wissen Sie was – gönnen Sie sich das – gehen Sie heute eine Stunde eher und gleich zu Bijou Brigitte. Sie müssen Ihre Assets besser zur Geltung bringen."
Natürlich sollte man die ökonomische Situation, die gesamtgesellschaftliche, nicht außen vor lassen. Auch die politischen Realitäten wollen beachtet sein. Schließlich ist man ja Teil der Gesellschaft, muss sich da auch mal ein Stück weit eingliedern. Es kann ja nicht das Lebensziel sein, hinter einem Schreibtisch zu sitzen und sich von der Rauhfasertapete inspirieren zu lassen (oder doch)?
Also, wenn ich es nochmal überdenke. So, mit und angesichts der Situation. Und der Realitäten.
Vielleicht. Sollte ich doch lieber auf vertrautem Terrain bleiben. Die Konkurrenz mal eben um 50% reduzieren – ach, was sage, um 90% (bei meinem Aussehen und Alter). 
Vielleicht. Sollte ich mir doch lieber einen Mann suchen, ihn von meinen Qualitäten überzeugen – was meist unausweichlich (und oft unwiderruflich) zur Heirat führt – Kinder kriegen, und dann viele schöne Sachen mit ihnen basteln. Das wird bestimmt … Ja. Es gibt ja auch bestimmt wichtigeres im Leben als …
Also, Mittelmäßigkeit wird weithin gerne unterschätzt. Wirklich.

mccain ändert strategie

Konfrontation lohnt sich nicht … die Russen sind unsere Freunde. Was Herr Schröder und unsere Bundesregierung schon lange begriffen haben, macht sich nun auch McCain zunutze – schließlich reichen Alaskas Reserven wohl doch nicht, um energiepolitisch unabhängig zu sein. Was wäre da besser, als es mit Frau Palin zu halten, und Brücken in die Welt zu bauen? Egal wohin, wenn es sein muss, auch über die Beringstraße.


Ein neues Wort für Völkerverständigung: Palined (via).

24. Oktober 2008

kaffee trinken

Liebe halb-sieben, das ist für dich und dafür sagst Du mir, wann ich jetzt morgen schwarze Brühe in der Gartenlaube trinken gehe… Ist hübsch, oder, besonders Madrid von unten.

xylometazolinhydrochlorid

Dieses Wort hat mich schon als Kind fasziniert – es war, abgesehen von Acetylsalicylsäure der erste Wirkstoff, dessen Namen ich auswendig konnte. Später dann waren es andere, exotische Wortgebilde, die einen unwiderstehlichen Reiz auf das pubertierende Gehirn ausübten.
Masturbation, zum Beispiel.
Stellt sich die Frage: Sind das die natürlichen, freudianischen Entwicklungsstufen (oral, eine kleiner Umweg über nasal, hin zu genital) – oder steckt da noch mehr hinter?
Ich denke, es war Vorsehung. Eine göttliche Eingebung. Und ich werde nun, Jahre später, von der Wissenschaft bestätigt: Tatsächlich hat God's Greatest Gift to Man-kind einen befreienden Effekt; und nicht nur den, den wir schon sei Jahren kennen.
Ja, meine Herren, wer regelmäßig das Eichhörnchen auf den Baum jagt, kann auch weiter tief durchatmen! Wer onaniert, braucht nicht nur seiner Gattin weniger auf den Senkel gehen, er braucht auch keine Nasentropfen – so weit die Theorie (die übrigens hanebüchen ist. Wer Schnupfen hat, gehört zwar ins Bett, aber nicht so). 
Einzig und allein zu klären bliebe, ob es einen ähnlichen Effekt auch bei den Damen gibt, oder ob 20 cm Dildo in der Nase die positive Wirkung nicht eventuell neutralisieren…

22. Oktober 2008

es wird alles gut

Ich habe eine Wohnung, so wie es aussieht, in einem schönen Flecken auf dem Land. Nach Süden, die Sonne im … ta-daaa … 7. Stock. Natürlich kann aber nicht jeder so viel Glück haben, wie ich. Oder doch?
Für alle, deren Tag gestern nichts bereithielt, habe ich (bzw. der Hrrr) noch ein Geschenk – und das muss ich noch schnell loswerden, bevor Schaf#2 mich ins Bett prügelt, wo wir völlig unchristlichen Praktiken nachgehen werden.

20. Oktober 2008

sieben auf einen streich

Der Verputzaktion meiner Vermieter entflohen bin ich sieben lange Tage (und wahrscheinlich vor allem Nächte) wieder in meinem Element – der virtuellen Realität, die übrigens, wie uns die fiktiven Geldmengen, mit denen globalstaatlich um sich geworfen wird beweisen, schneller reale Auswirkungen hat, als man denkt.
Also – überweist mir bitte jetzt euer angenommenes Vermögen, ich werte es dann aus, bewerte es (grüne Scheine bekommen ein A) und verkaufe es dann mit Sicherheit weiter, zum Beispiel einem Rentenfond oder dem Schuhladen meines Vertrauens… ach ja, und zum Friseur müsste ich auch mal wieder.