13. Februar 2009

oh hai!

an die regierung: wo sich zensur noch lohnte

Wie oft sitzt man abends da und fühlt sich klein. Hilflos. Ausgeliefert. Der Weltwirtschaftskrise, dem Hunger in fernen Regionen, Epidemien, dem eigenen Chef, der Hühnergrippe, dem Feinstaub… und man kann nichts, aber auch gar nichts tun. Die Welt – das muss man einsehen – ist schlecht.
Aber halt? Wirklich gar nichts?
Nein! Auch du kannst deinen Teil beitragen. Geh hinaus und stell dich. Wir können das Böse besiegen. Gemeinsam.

12. Februar 2009

argh…

Argh. Argh! Mit Kirschduft…

10. Februar 2009

eine politische lösung für ein biologisches problem

Es geistert durch die Medien und schreckt den Durchschnittsbürger: Die Menschen werden immer fetter – und Jessica Simpson ist da erst der Anfang. In dreißig, vierzig Jahren vielleicht wird die Modeindustrie gezwungen sein, den Durchschnittsbürgers nach 50 Jahren endlich neu zu vermessen – die Kosten dafür werden auf uns Kunden umgelegt und bei New Yorker wird es keine Kleider mehr für 4,99 geben! Ein Albtraum. Fett, liebe Leser, kostet uns alle.
Aber es gibt Hoffnung. Durch die stetigen Fortschritte der Medizin lässt sich das Problem mit allergrößter Wahrscheinlichkeit in den Griff bekommen. Ich spreche hier nicht von einer Fett-Weg-Pille, oder einem Schlank-im-Schlaf-Tee. Mein Ansatz ist radikalerer Natur:
Eine empirische Studie hat ergeben, dass starkes Übergewicht mit einem Fehlen des Kopfes korreliert: Vergleicht man Bilder fettleibiger Personen mit denen richtiger Menschen, wird man feststellen, dass die Kopflosigkeit proportional zum BMI zunimmt.
Das ist tragisch, aber die Lösung liegt nahe: Viel zu viele Köpfe bleiben ungenutzt! 
Bis jetzt haben wir weder die Köpfe von abgesetzten Diktatoren noch die hingerichteter Verbrecher* in einschlägigen Dritte-Welt-Ländern** wiederverwertet. Dabei könnte bereits heute eine endlich schlanke Frau mit Saddams Gesicht herumlaufen. Und auch das Potential für die Entwicklungshilfe ist längst nicht ausgeschöpft: Humankapital ist schließlich eine der wenigen regenerativen Ressourcen – und selbst in Zeiten der großen globalen Katastrophen*** immer noch unterschätzt.
Worauf warten wir also? Können wir es wirklich verantworten, dass weiterhin so wenig zur Bekämpfung einer der größten Gefahren für die Menschheit getan wird? Dies ist nicht nur eine Kosten- sondern auch eine Gewissensfrage – deshalb ist auch die Antwort einer Frau auf folgende Frage vorhersehbar: 'Was hättest Du lieber, 10 kg Übergewicht oder den Kopf von Kim Jon Il?'****

*Politische Häftlinge, Schwule, unzüchtige Frauen, gebildete Frauen, etc.
** Nord Korea, USA, Sudan, etc.
*** Klimaerwärmung, Aids, verschmutztes Trinkwasser, Hungersnöte, Kleidergröße 40+ ständig ausverkauft, etc.
**** Siehe auch hier und hier.

8. Februar 2009

die 7 erinnert:

Manchmal ist es anders und zweitens als man denkt. Ich verlinke ihn immer wieder gern.

5. Februar 2009

bless me father, for i have sinned: i am an ex-scientist

Mal eine Frage: Was ist das denn? Wer genauso ratlos ist, wie ich zu Beginn: Nein, es ist wirklich ein Witz. Ein guter sogar, mit journalistischem Anspruch und voller heroischer Selbstverachtung.
Man mag sich jetzt natürlich fragen, ob es nun politisch korrekt ist und überhaupt: Die armen Behinderten – und was weiß ich, aber dieser an 'Asperger by Proxy' Leidende hat wenigstens, ganz im Gegensaz zum kreationischen Herrn Ham*, die Hauptimplikation der C14-Methode begriffen: Erde>6000 Jahre.
Im Gegensatz dazu meinen es diese Leute hier sehr, sehr ernst. So ernst, dass sie sich ihre Message auf T-Shirts drucken lassen; ich weiß nicht, was ihr so angestellt habt, aber ich persönlich hätte gerne eins mit 'Ex-Nosepicker-in-Public'.

*Keine Figur aus einem Beckett. Aber nah dran.

die 7 spioniert:

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich persönlich bin ja grundsätzlich neugierig – vor allem, wenn es darum geht, wie andere Menschen wohnen. Gibt es was besseres als Weihnachten, wo man abends in jedermanns hellerleuchtetes Wohnzimmer in all seiner kitschigen Pracht schauen kann? (Für alle, die das noch nicht gemacht haben: Neun Uhr abends ist die beste Zeit, da schläft noch niemand, alle sind daheim und man starrt den Leuten nicht aufs Essen.)
Wem nun aber das Fensternasenmachen nicht so liegt oder wer deutsche Weihnachtsdekorationsvariationen immer schon bei den Großeltern bewundern darf, der kann jetzt auf theplaceswelive.com anderen, fremderen Menschen beim Wohnen zuschauen – ein weiterer Beweis, dass das Internet nicht nur hierfür ist:
 Wer sich nachher bemüßigt fühlt, zu sagen, dass man das ja 'Wohnen' nicht nennen könne – weil man das ja un-mög-lich so bezeichnen kann, nicht wahr – der bestelle sich bitte das, das, das, das, das und dann das, oder dieses, aber auf jeden Fall das. Wenn das dann noch nicht geholfen hat: Hier inspirieren lassen.
Ein Wort zur Bedienung: Ein bisschen Geduld beim Laden der Seite könnte erforderlich sein, aber es lohnt sich. Wirklich. Lest euch die Intros am besten durch, danach erscheint eine Karte. Wenn ihr auf einen Ort klickt, kommt eine Einführung mit ein paar Bildern der jeweiligen Stadt; danach kann man sich einen Haushalt aussuchen, deren Besitzer etwas über sich und das Wohnen erzählen. Leider ist es auf Englisch und mit 'authentisch' wirkenden Akzenten synchronisiert, was vielleicht dem ein oder anderen ein bisschen auf die Nerven gehen oder Schwierigkeiten bereiten könnte, aber selbst wenn man es nicht versteht, kann man sich in den Häusern umsehen; die Maus am rechten bzw. linken Bildrand ändert die Perspektive. 
Enjoy.