30. Dezember 2008

bedrohliches kulturgut

Zwischen den Jahren steht die Zeit still. Die Geschäfte haben nur sporadisch geöffnet, die Straßen sind wie leergefegt und alle versuchen, sich von der Völlerei und der versuchten Rettung der Konjunktur der letzten vier Wochen zu erholen. 
The madness is now, officially, over. Or is it?
Traditionell ist dies eine Zeit um nachzudenken, in sich zu gehen (just not up your own arse), Revue passieren zu lassen.
Und um Traditionen soll es hier und heute auch gehen. Deren Verlust wird immer wieder gern beklagt – zu großem Bedauern verbrennen wir zum Beispiel keine Hexen mehr, zumeist noch nicht einmal Bücher, und deshalb mangelt es unserer Kultur auch schlichtweg an Feuer. Noch nicht einmal den blöden Baum zünden wir in ein paar Tagen an; wir stellen ihn brav an die Straße.
Anderenorts sieht es dagegen noch besser aus: Fest in der Tradition der Altvorderen verwurzelt, lassen kurdische Frauen im Irak weiterhin ihre Töchter beschneiden. Und nein, der Blick auf die Karte erübrigt sich, Kurdistan ist nicht in Afrika – der Archetyp des wilden Buschmanns spielt keine Rolle in diesem Hebammenmärchen. Wer also noch nach-weihnachtliche Lektüre zum Wachbleiben am Silvesterabend sucht, dem sei dieser Artikel der Washington Post ans gefühlsduselige Herz gelegt. (Wenn das Englisch nicht ausreicht, es gibt auch eine schöne Fotostrecke, deren Hauptreiz darin liegt, so unglaublich ästhetisch ansprechend zu sein, dass man den Inhalt fast übersehen möchte.)
Ja, und wer jetzt ein bisschen nachgedacht und sich besonnen hat, der möchte vielleicht zur Feier des neuen Jahrs auch dieses Mal die Konjunktur anstelle mit Böllern und Raketen – Frei nach der Begründung: "Wir wissen nicht, warum wir das tun, aber unsere Vorfahren haben das auch so gemacht." – mit einer langfristigen Investition ankurbeln und ganz gloal (oder lokal) nach Belieben etwas spenden.
Mein Konto steht dafür jederzeit zur Verfügung; wer etwas kreativer sein möchte:
Hier. Hier. Oder dort. Oder sonstwo.

18. Dezember 2008

und gott schnitt eva aus einem rippchen

Was lockt Frauen an? Das fragen sich Generationen von Männern seit Jahren. Die Wissenschaft hat eine Antwort: Es sind die Pheromone (sowie regelmäßige Körperhygiene, eine Spur von Intellekt und der Hauch eines Charakters. Vor allem aber Körperhygiene).
Wo sind Pheromone? Nun, natürlich im Mann – allerdings, wie es scheint, nicht genug, denn sonst müsste er sich die Frage ja nicht stellen. Wo gibt es sie noch? In Moschusochsen, aber jagen tun ja nur noch die wenigsten und so ein Ochse passt auch nicht ins Herrenhandtäschchen.
Schwein! Schwein. Ja, Schweinefleisch… ist sowieso alles verseucht heutzutage, bestimmt lässt sich auch da was finden – dachte sich zumindest Burger King und sorgte für den Whopper des Tages: Wer nun mal ran an den Schinken möchte, sollte sich zu Weihnachten dringend dieses Parfum zulegen – während Frau sich fragt, ob Mann noch Gans dicht ist.

17. Dezember 2008

ein auge und zwei buckel? pah!

Es gibt Menschen, die sind von der Natur benachteiligt und manche machen gerne Witze über sie – wir erinnern uns zum Beispiel an die allseits beliebten Behindi-Kindi-Witze aus der Grundschule. Natürlich ist all dies, streng genommen, überhaupt nicht zum Lachen. Vor allem aber (und das ist viel wichtiger) ist es nicht witzig.
Es gibt also Menschen, die sind von der Natur benachteiligt oder einfach schlicht anders ausgestattet. Ja, und dann gibt es JoyceLynn Aryan Nation, Honszlynn Hinnler Jeannie sowie Adolf Hitler Campbell. Letzterer ist neulich 3 Jahre alt geworden und bekommt trotzdem keinen Kuchen. Skandal!
Herzlichen Glückwünsch, junger Mann! Du hast mein vollstes Beileid – deine Eltern hingegen… aber wie ich schon sagte: Genau besehen ist es ja gar nicht zum Lachen.

9. Dezember 2008

die 7 fragt:

Nur rein hypothetisch – muss man die Kalorien in Sperma mitzählen?

8. Dezember 2008

es geht voran

Meine Magisterarbeit nimmt Formen an: Der Schreibtisch ist aufgeräumt, Tee ist vorhanden, Tabak und Blättchen liegen bereit … Internet bräuchte ich noch. Und eigentlich. Jedenfalls. Morgen. Ja. Ich fange an.

Sobald ich Internet habe.

fuck monty python

In diesen, ökonomisch schwierigen Zeiten muss an allem gespart werden, auch am Humor. Deshalb werden ab sofort keine Comedyprogramme mehr produziert – wir schauen einfach die Nachrichten aus dem letzten Jahr.

7. Dezember 2008

peer review: reiseziele

Falls du noch nicht weißt, wie du den Konsumgutschein (den es gar nicht geben wird, der dem Peer aber trotzdem die Konjunktur kaputtmacht (weil das nicht an der Wirtschaftskrise liegen kann (auf die der Gutschein ja eine Antwort sein soll (die es aber gar nicht gibt (sonst würde die Regierung ja darauf antworten (weshalb es auch den Gutschein, logisch, nicht geben wird (damit das jetzt ein für allemal klar ist)))))) ausgeben sollst – wie wäre es mit einem Kurzurlaub?
Die Sieben hat geforscht und das perfekte Ziel für alle Tripper gefunden: Alabama.
Schöne Strände, langhaarige Schönheiten, ein Leben wie Gott in Frankreich – nur ohne Baguette, Französisch, oder andere phallische Gegenstände und cunnilinguistische Praktiken; hier geht es noch züchtig zu. Seele baumeln lassen, gerne, aber nur am Kreuz.
Doch keine Panik, dem perfekten Badeurlaub steht trotzdem nichts im Wege. Es muss nämlich kein Bikini sein! Auch züchtig kann man schick und doch zugleich praktisch gekleidet Schwimmen gehen und sogar ohne Umziehen gleich weiter in die Stadt zum Shoppen. 
Deshalb: Gleich auf den Wunschzettel zu Weihnachten setzen! Und bei soviel Zucht und Ordnung an Weihnachten kann doch selbst Herr Steinbrück nichts mehr dagegen haben, oder?