17. Januar 2009

wenn sie das lesen können, sollten sie dafür sein.

So so, unsere Bundesregierung entlastet also den Bürger in diesen schweren Zeiten – nun, nicht mich natürlich, auch nicht den HartzIV-Empfänger, denn wir zahlen ja keine Steuern (oder sind wir vielleicht keine Bürger?), aber immerhin können wir ja noch unser Auto verschrotten. Und wer, wenn nicht wir, hätte denn noch eine neun Jahre alte Kiste vor dem Haus rumstehen?
(Tipp: Ich kenne in meinem sozioökonomischen Umfeld nicht viele Haus- und/oder Oldtimerbesitzer. Wie sieht es denn bei Ihnen aus, Frau Merkel?) Dabei tue ich doch mein Bestes: Ich konsumiere doch schon, so gut ich kann! Am Ende des Monats ist wirklich nichts übrig. Ehrenwort.
Aber mal ehrlich: Konjunkturpaket II ist doch schon ein wenig Augenwischerei, oder nicht? Nebenbei auch ganz große Geldverschwendung – wir können nur froh sein, dass kommende Generationen gar nicht erst geboren werden.
Ich hätte da, mit Verlaub, eine bessere Idee: Märkte sind ja, wie wir inzwischen wissen, global. Oder waren es, wie auch immer. Wir Deutschen exportieren ja zudem auch ganz gern – und da könnte man doch einfach die Weltkonjunktur insgesamt ein wenig ankurbeln, à la 'Think global, act local' (Überhaupt, denken und handeln an sich wären schon ein Anfang).
Das ist alles nicht neu.
Aber jetzt kommt's: Frau Merkel, in meinem Vorschlag ist sogar – ganz wichtig in diesem Wahljahr – die Augenwischerei mit drin! 
So einige werden sich umschauen (vielleicht wird sich auch die ein oder andere Braue zweifelnd erheben, da müssen Sie durch), wenn Deutschland Augenmaß beweist und mit seinen Investitionen in die Zukunft blickt: Sehhilfe statt Entwicklungshilfe? Guckst Du, was? Aber ich meine das durchaus ernst. Lesen Sie sich's mal durch.
Übrigens: Sie werden diesen blinden Idealismus gegenüber der 'Wirtschaft(&)Experten GmbH' verteidigen müssen – doch erinnern Sie die Herren: Wenn wir Opel jetzt retten, muss irgendwer den Schrott später kaufen.

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