27. August 2008

mit cheese oder ohne?

Erinnert sich noch jemand an die Fotosessions in der Grundschule? Dort wurde man hübsch angezogen; rosa Bluse, frisch geschnittener Pagenkopf; und dann saß man einem Fotografen gegenüber, der einen für völlig bescheuert/eine Jung-Ornithologin hielt und einem erklärte: 
"Gleich kommt das Vögelchen." Hehe, sabber. Ich habe es mit Siebenjährigen zu tun, die schauen bestimmt auch He-Man und halten das für real, daher auch die Jugendgewalt... Ich erzähl denen mal was Witziges – Guck mal, ein Spatz! Sabber. Hehe.
Diese Sitzungen waren nicht nur anstrengend (Sabrina hatte immer die viel coolere Zahnspange als Annika, ich hatte gar keine!), sondern auch noch von zweifelshaftem Ergebnis gekrönt. Denn unweigerlich fühlte ich mich schon damals auf Fotos drei Kilo dicker und dreißig IQ-Punkte dümmer, als das angemessen wäre. Es war, um es mal auf gut Englisch zu sagen, a humbling experience, indeed.
Aber: Es gibt Hoffnung für meine von kleinauf gequälte, oberflächenkratzerbehaftete Seele – Ich bin nicht allein in meiner Pein. Anderen geht es genauso. Und alle zusammen sind wir mindestens so hübsch wie Sabrina damals mit ihrer Neon-Glitzer-Spange und dem Vokuhila. So.
(Übrigens, wo wir gerade über Zahnspangen sprechen: Es gibt sie noch, die interaktiven Zahnärzte, die viel wert auf den Dialog mit dem kleinen Patienten legen. Deshalb fragen sie ihn auch nach seinem Namen. Wenn er aber keinen eingibt, oder Papas Datenschutzbelehrung beherzigt hat? Dann nennt man ihn liebevoll: Na, probier's aus.)
Hat-tip: die halb-sieben (Schick mir mal einen aktuellen Link!).

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